Abilis, eine Gesundheitsplattform mit grossen Ambitionen
Eine umfassende eHealth-Plattform, die den Apotheker und seinen Patienten durch verschiedene Dienste miteinander verbindet: eHealth, elektronische Patientenakten, eShop und mehr.
Sicherlich haben Sie in den Bahnhöfen und Städten der Schweiz diese grossen Fotos gesehen, auf denen eine junge Frau die Vorzüge von Abilis anpreist. "Mit Abilis geht es viel besser". Die digitale Gesundheitsplattform wurde von Ofac, der professionellen Genossenschaft, die 947 Mitgliedsapotheken in der ganzen Schweiz und verschiedene Gesellschaften, die Apotheken besitzen, umfasst, lanciert.
Bei ihrer Gründung im Jahr 1963 wollte die Genossenschaft die Apotheken von administrativen Aufgaben entlasten. Heute versteht sie sich als Pionierin im Bereich der digitalen Gesundheit.
Die ersten, die sich auf der Abilis-Plattform registrieren, können nicht nur ihre Medikamente online kaufen, ihre Bestellungen erneuern und auf die Historie ihrer in der Apotheke durchgeführten Impfungen zugreifen, sondern auch ein elektronisches Patientendossier, EPD, eröffnen.
Es gibt jedoch noch einige Herausforderungen zu bewältigen, damit die digitale Gesundheit in der Schweiz ihren Lauf nimmt.
Die Entstehung eines Projekts
Das Abenteuer der Abilis-Plattform, mit deren Realisierung die Elca-Gruppe beauftragt wurde, ist es wert, erzählt zu werden. Im Jahr 2018 sucht das Ofac einen Partner, um einen Anbieter für digitale Identitäten zu schaffen. Es wird Elca mit ihrer Lösung TrustID sein, die vom Bundesamt für Gesundheit für den sicheren Zugang zum EPD zertifiziert wurde. Rund 100 Spezialisten von Elca, TrustID und Ofac werden an der Schaffung der Gesundheitsplattform arbeiten. Sie werden sich neun Monate lang, von März bis November 2019, treffen und manchmal im grossen Saal im ersten Stock des Bahnhofs von Lausanne untergebracht sein. Die erste Version wird kurz vor der grossen Gesundheitskrise veröffentlicht. Später werden neue Funktionen, insbesondere im Zusammenhang mit Impfstoffen oder Covid-Tests, hinzugefügt.
Das Ergebnis? Jeder kann sich heute über eine einfache App auf seinem Handy auf der Abilis-Plattform anmelden.
Wie funktioniert das?
Die Idee von Ofac ist es, langfristig zu einem Hauptakteur im elektronischen Patientendossier zu werden. Sie ist bereits die einzige unabhängige Referenzgemeinschaft, die in der ganzen Schweiz verfügbar ist. Zur Zeit gibt es jedoch noch keine Interoperabilität zwischen den sieben Referenzgemeinschaften, darunter Cara, die neue elektronische Plattform der Kantone Genf, Waadt, Wallis, Freiburg und Jura. Mit anderen Worten: Wenn Sie heute im HUG einen Arzt aufsuchen, wird Ihr Arzt Ihr Dossier auf die Cara-Plattform stellen, aber Ihr Apotheker, der Abilis angeschlossen ist, wird es nicht einsehen können! Da die technischen Standards für alle Plattformen gleich sind, wird sich dies in den kommenden Jahren mit der allgemeinen Verbreitung des EPD ändern.
Was ist mit Herausforderungen?
Ofac's idea is to eventually become a key player in electronic patient records. It is already the only independent reference community available in Switzerland. But for the moment, there is no interoperability between the 7 reference communities, including Cara, the electronic platform of the cantons of Geneva, Vaud, Valais, Fribourg and Jura. In other words, if you are consulting at the HUG today, your doctor will put your file on the Cara platform, but your pharmacist affiliated to Abilis will not be able to consult it!
Darüber hinaus muss noch Überzeugungsarbeit geleistet werden, sowohl bei Ärzten als auch bei Patienten, um zu beweisen, dass digitale Gesundheitsplattformen absolut sicher sind, ähnlich wie beim E-Banking. Die Schweizer sind in diesem Bereich noch sehr zurückhaltend, und das zu Recht, denn es steht viel auf dem Spiel. Wer möchte schon, dass die Liste seiner Medikamente im Darknet veröffentlicht wird?
Gesundheitsdaten sind besonders sensibel, weshalb die Abilis-App mit ELCA’s TrustID-Lösung, der höchsten Sicherheitsstufe, gesichert wurde. Es genügt übrigens, sich daran zu erinnern, dass Hacker nur leichte Ziele angreifen. Die Gefahr besteht vielmehr darin, dass Daten auf unsicheren Servern gespeichert werden. Dies geschieht auch heute noch viel zu häufig.
Es gibt also noch Herausforderungen zu bewältigen, aber der Umstieg auf die digitale Gesundheit ist unaufhaltsam und wird langfristig einen echten Mehrwert für den Patienten bringen.