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Kann die Digitalisierung die Stromrechnungen senken?

Kann sie den Verbrauchern helfen, ihren Verbrauch besser zu kontrollieren? Kann sie die Beziehungen zwischen den VNB, den Verteilernetzbetreibern und ihren Kunden verbessern? Kann sie zum Ziel der Energiesparsamkeit beitragen?

Die Explosion der Energiepreise führt dazu, dass sich in diesen Tagen jeder fragt, wie er seine Stromrechnung am besten senken kann. Der Krieg in der Ukraine, die Gasknappheit, der Ausfall der französischen Kernkraftwerke und die Rekorddürre dieses Sommers haben den Schweizer Haushalten die Komplexität und die Anfälligkeit des Strommarktes vor Augen geführt.

Die aktuelle Energiekrise hat den Wunsch nach einer Liberalisierung des Marktes möglicherweise für lange Zeit untergraben. Die Schlüsselwörter, die sowohl von den Versorgern als auch von den Behörden immer wieder genannt werden, lautet: Energiesparsamkeit und Kohlenstoffneutralität.


Welche Rolle kann in diesem Zusammenhang die Digitalisierung spielen? Kann sie den Verbrauchern helfen, ihren Verbrauch besser zu kontrollieren? Kann sie die Beziehungen zwischen den VNB, den Verteilernetzbetreibern und ihren Kunden verbessern? Kann sie zum Ziel der Energiesparsamkeit beitragen?


Mehrere Hightech-Unternehmen, darunter ELCA, sind im Energiesektor tätig und schlagen Anwendungen vor, um diesen Markt transparenter zu machen.
 

Steigende Preise, Privatpersonen reagieren
 

Seit 2009 haben Grosskunden, deren Energieverbrauch 100'000 kWh oder mehr pro Jahr beträgt, die Möglichkeit, ihren Stromlieferanten frei zu wählen. Dies hat sie nicht vor der aktuellen Strompreisexplosion geschützt. Für alle anderen gibt es jedoch keine freie Wahl. Wer in Moutier, Genf oder Freiburg wohnt, kann seinen Partner nicht wählen, denn anders als in den europäischen Nachbarländern haben die Stromversorger in der Schweiz für Privatkunden und KMU immer noch ein regionales Monopol.


Um den starken Anstieg der Tarife zu verkraften, bleibt den Kunden nichts anderes übrig, als selbst aktiv zu werden, um ihre Rechnungen zu senken. Dabei setzen sie zunehmend auf autonome Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Der Kauf von Fotovoltaikanlagen, Ladestationen und Wärmepumpen ist in vollem Gange.


Dies ist die einzige gute Nachricht in dieser Energiekrise, die wir gerade durchmachen. Die Verteilernetzbetreiber, die nicht an die Lieferung von Strom gebunden sind, sehen sich einer stark wachsenden Marktnachfrage ausgesetzt. Und der Wettbewerb unter den Hunderten von Anbietern im Lande wird zunehmen. Die größte Herausforderung besteht darin, sich an diese sich beschleunigenden Marktbedingungen anzupassen.

 

Energieversorger müssen sich neu erfinden.
 

Um ihre Rechnungen und ihren CO2-Fußabdruck zu senken, suchen die Kunden nach Akteuren, die ihnen Komplettlösungen anbieten können, mit denen sie ihren Verbrauch und letztlich auch ihre Kosten optimieren können.


Die Installateure müssen sich also neu erfinden, um der Nachfrage gerecht zu werden, und hier kommen Hightech-Unternehmen wie ELCA ins Spiel, die im vergangenen Jahr eine neue Initiative ins Leben gerufen hat, die es den Versorgern ermöglichen soll, ihr Kundenmanagement zu verbessern. Die Lösung soll ihnen über den gesamten Zyklus der Kundenbeziehung hinweg helfen: ein 360°-Kundenservicemodul, in dem der Händler seinen Gesprächspartner anhand seiner Verträge, Rechnungen, Anfragen, Bedürfnisse und seines Umfelds kennenlernt. Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Unser Unternehmen bietet dem VNB Lösungen an, mit denen er sich einen genauen Überblick über alle Kundenanfragen zu Photovoltaik oder Ladestationen verschaffen kann, oder auch ein Marketingmodul, das die Zielgruppenansprache erleichtert und es ermöglicht, einfach Marketingkampagnen zu starten, um Interessenten und Kunden relevante Angebote zu unterbreiten.


Auf der Verbraucherseite sollen bis 2027 80% der Verbraucher einen vernetzten Zähler besitzen. Derzeit sind in der Schweiz nur sehr wenige Zähler installiert, doch die Bewegung wird sich beschleunigen, da die VNB verpflichtet sind, diese Zähler zu installieren. Der Beitrag von ELCA besteht darin, dass die Kunden über ein Portal nicht nur auf ihre Verbrauchskurve zugreifen können, sondern auch die Möglichkeit haben, in Echtzeit zu verfolgen wie viel Strom sie verbrauchen (ohne vernetzten Zähler mit 15 minütiger Verzögerung). Sie können auch ihre Verträge, Rechnungen, Leistungskataloge, die Verfolgung ihrer laufenden Anfragen und Ratschläge von ihrem Anbieter abrufen.


Wie man sieht, erlebt auch der Energiemarkt seine kleine digitale Revolution und der Kunde sollte letztendlich in der Lage sein, seinen Energieverbrauch besser zu steuern, auf einem Markt, der transparenter werden wird.
 

Jean-David Albou

Head of Energy

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